Eingekreist und vom Winde verweht - Grüner Kern hinter rauher Schale
Die Stadtteile außerhalb der Innenstadt sind für viele Bremer eine Terra Incognita, weitgehend unerforschte und nur vom hörensagen bekannte Orte. Im Fall von Woltmershausen fängt diese Unkenntnis allerdings schon in Sichtweite des Doms an. Hinter Bahnstrecke und Hochstraße eingemauert ist der Stadtteil aus dem Gesichtsfeld verbannt und verfügt nach dem Abriss des Gasometers auch nicht mehr über eine aufragende Landmarke. Noch weiter verstärkt wird die Isolation des Stadtteils durch den Ausbau des Neustädter Hafens und des Güterverkehrszentrums sowie dem Neubau der Autobahn A281.
Eingeschlossen von dieser Schale aus Verkehrswegen, Gewerbegebieten und Weser hat sich Woltmershausen den Kern seiner dörflichen Vergangenheit bewahrt. Es geht ruhig zu, es gibt Gärten und Deiche, die inmitten des Stadtteils liegen und es gibt das Weserufer, das hier noch nicht vollständig verbaut ist. Die Ruhe, die der Stadtteil ausstrahlt, korrespondiert allerdings bei jedem Schritt auch mit einem Gefühl der Abgelegenheit. Große städtebauliche Veränderungen finden auf der anderen Weserseite statt, für Woltmershausen bleibt der Logenplatz mit der besten Sicht.
Das AAA durchbricht mit seinem Urbanen Spaziergang die Isolation des Stadtteils und durchstreift einen Stadtteil zwischen Industrie, Gewerbe und Verkehrswegen.
Datum: Sonntag, 02. Dezember 2007
Startort: Neustädter Bahnhof (Eingangsbereich) in 28199 Bremen
Zeit: 14.00Uhr, Dauer ca. 1-2 Stunden
Titel u. Text: Oliver Hasemann, Foto u. Einladung: Daniel Schnier