AAA-Performance in der Neustadt, Autofreier StadTraum 2013

Der Autofreie StadTraum am 15. September 2013 simuliert einen von Automobilen befreiten Stadtraum. Für einen Tag wird das Areal zwischen Leibnizplatz und Osterstraße zu einem Veranstaltungs- und Verweilort. Am Ende des Tages wird er jedoch wieder geräumt und dem Autoverkehr wieder übergeben. Doch was würde geschehen, wenn tatsächlich die Vision einer (weitgehend?) autofreien Gesellschaft realisiert würde? Welche Ideen haben wir dann für den frei werdenden Raum? Wie gehen wir mit den endlosen Quadratmetern Asphalt um, welche Funktion bekommen die zehntausende von Parkplätzen, Parkhäusern und Carports?

Mit unserem Informationsparkour wollen wir hierfür Ideen und Anregungen geben. Diese umfassen die zukünftige Nutzung und Gestaltung des frei werdenden Straßenraums. Welche Funktionen müssen die Straßen weiter übernehmen, wieviel Raum wird frei und wie interagiert dieser Raum mit der vorhandenen Nachbarschaft. Wichtig ist uns dabei, dass wir sowohl Informationen zum heutigen Zustand geben, d.h. welchen Platz (wortwörtlich!) heute Automobile in unserer Stadtgesellschaft einnehmen, als auch vorhandene Konzepte zur autofreien Stadt und zu ihrer Umgestaltung vorgestellt werden. 

Die Instrumente des Architekten und Stadtplaners zur Darstellung ihrer Ideen sind häufig schwer zu verstehende Pläne. Wir lösen uns von dieser Darstellungsweise und transportieren unsere Ideen mit großflächigen Pflastergraphiken und Installationen direkt in den autofreien StadTraum. An verschiedenen Stellen des Veranstaltungsareals entstehen Vorschläge für eine autofreie Stadt. Die großflächigen Malereien werden mit flüssiger Kreide umgesetzt, die am Ende des Tages leicht wieder entfernt werden kann, aber nicht muß. Für die Installationen werden hingegen Fahrräder und andere mobile Elemente genutzt, die einen räumlichen Eindruck der zukünftigen Nutzung vermitteln sollen. Alle Elemente sind einfach realisierbar und einfach zu entsorgen. Trotz des vereinfachenden Charakters der Darstellungen, liegen ihnen Fachinformationen und -gestaltungsideen zugrunde.

Begleitet werden diese Darstellungen von Urbanen Spaziergängen zu den einzelnen Stationen, als auch einem Fachvortrag. Die absolute Priorität liegt allerdings in einer Darstellung, die sich ohne Führung und Erläuterung erschließt. (c) 2013, Fotografie von Björn Portillo