Weser Kurier, 23.02.2012: Transparenz bei Leerständen

Transparenz bei Leerständen AAA versteht neue Internetseite als Informationsdrehscheibe  Überseestadt (wk). Das am Hansator ansässige Autonome Architektur Atelier (AAA) will mehr Transparenz bei Leerständen in Bremen schaffen. Raumplaner Oliver Hasemann und Diplom-Architekt Daniel Schnier betreiben dafür nun eine separate Internetseite, die unter der Adresse www.leerstandsmelder.de zu finden ist.Über diese Plattform können leerstehende Gebäude oder Flächen in Bremen per Internet gemeldet, gesucht, kommentiert und diskutiert werden. Auf diese Weise will AAA dazu beitragen, dass Ideen zum konstruktiven Umgang mit Leerständen Raum bekommen können. Eine Variante für Nutzer wäre, auf dieser Seite Raum für Zwischennutzungen zu melden. Denn Menschen brauchen Räume, um ihre Bedürfnisse zu decken, um Freiräume zu schaffen, um Neues auszuprobieren. Gleichzeitig stehen Gebäude leer und verfallen ungenutzt. Dabei können Leerstände neuen Projekten der Stadtgesellschaft Raum bieten.© Copyright Breme...

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Bremer Anzeiger, 12.02.2012: Die verlassenen Häuser der Stadt

Von Matthias KochBREMEN. „Leer“ – schon mehr als 130 Mal ist dieser Hinweis auf kleinen roten Schildern an Bremer Gebäuden zu finden. Zumindest virtuell. Dafür sorgt ein neues Internetprojekt des Autonomen Architektur Ateliers, das verlassene Gebäude in Bremen auflistet.Zu finden ist der Stadtplan der ungenutzten Gebäude auf der Internetplattform www.leerstandsmelder.de. Obwohl erst Anfang Februar gestartet, weist die Bremer Karte mittlerweile schon 132 Einträge auf – und es werden täglich mehr.Die Idee dahinter: Wer ein leer stehendes Gebäude kennt, kann dies auf der Internetseite vermerken und ein Foto des Hauses dazustellen. WeitereNutzer, die Näheres wissen, können die Einträge ergänzen und kommentieren.Geboren wurde die Idee in Hamburg von einer Initiative im einst vom Abriss bedrohten Hamburger Gängeviertel.Heute finden sich bereits mehr als 700 verlassene Gebäude im Hamburger Leerstandsmelder.Jetzt ist das Konzept sozusagen von der Elbe an die Weser geschwappt.Und wozu das Ganze...

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extraVakant am Freitag, den 10. Februar 2012 ab 23.00Uhr mit dem Gängeviertel, der NutzerInnengruppe vom ehemaligen Sportamt, dem Zucker-Club und dem AAA

extraVakantFreitag 10. Februar 2012 ab 23 UhrZucker Club BremenFriedrich-Rauers-Straße 10, Bremen5,- Euro Soli für Leerstandsmelder.deTechno, Elektro, Drum ’n’ Bass:speed up my pink pony (live / HB)pump it team (trash performance / HB)Suse (amazingmono / HB)Perlentaucher (HB)Frank Malditz (HH)Funk, HipHop, Dubstep:h.heh (ill / HH)achtern (Komm in die Gänge / HH)Señor Rita (Komm in die Gänge / HH)miel (Straight Ass Broken, Komm in die Gänge / HH)Menschen brauchen Räume um ihre Bedürfnisse zu decken, um Freiräume zu schaffen, um Neues auszuprobieren. Gleichzeitig stehen Gebäude leer und verfallen ungenutzt. Das wollen wir ändern – mit eurer Hilfe!Die Einnahmen der Party fließen in die Finanzierung von leerstandsmelder.de. Dort könnt ihr ab dem 01.02.2012 Leerstände in Bremen melden. Gemeinsam entsteht damit ein kollektiver Raumpool für mehr Transparenz und neue Möglichkeitsräume in unserer Stadt.Gestaltet wird der Abend von Projekten aus Bremen und Hamburg, die solche Möglichkeitsräume b...

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WESER KURIER, 24.10.2011

VON VOLKER ALTHOFF Neustadt·Grolland. Von der Bremer Schweiz hat man ja schon mal gehört, was aber nicht heißt, dass die Hansestadt für landschaftliche Höhenzüge bekannt wäre. Und doch haben etwa 40 Bremerinnen und Bremer auf einem Ausflug die „Bremer Alpen“ entdeckt. Einige von ihnen hatten die Hügellandschaft neben der Autobahn 281 noch nie wahrgenommen. Es ist eben ein Ort, wo das Wandern oder Verweilen auf keinen Fall erlaubt ist. Andererseits sei hier ein durchaus angesagter Treff für Picknicks, weiß Daniel Schnier vom Autonomen Architektur Atelier (AAA) zu berichten – gleichermaßen beliebt wie illegal. Etliche solcher abseitigen Plätze und Gegenden waren Ziele des Ökostadtspaziergangs durch einen Teil der Neustadt und Grolland. Dazu eingeladen hatten Heiko Franke vom Verein „Öko- Stadt“ und Daniel Schnier sowie Oliver Hasemann vom AAA. Alle drei begrüßten die Teilnehmer an der Richard-Dunkel-Straße unter der Autobahn 281.Der Rundgang stand unter dem Oberthema „Renaturierung“: „Da...

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Dokumentation und Resumée "Grünschattenwirtschaft - Entdeckungsreise durch die civita ingocnita" vom 16.10.2011

Unser Ausflug in die Grünschattenwirtschaft beschloss am vergangenen Sonntag unsere diesjährige Reihe Urbaner Ökostadtspaziergänge. Bei optimalem Wetter für einen Sonntagsspaziergang konnten wir über 50 BesucherInnen begrüßen, die mit uns eine Expedition in unbekannte Gebiete unternehmen wollten.Von unserem Treffpunkt an der Duckwitzstraße begaben wir uns entlang der neu gebauten Autobahn und vergessener Eisenbahngleise unter der Bundestraße 6 in Richtung Eisenbahnstrecke Bremen – Oldenburg. Einem Areal also, das von Verkehrssträngen und -strömen geprägt ist. Hier in der Richard-Dunkel Straße befand sich im Krieg eine Munitionsfabrik, deren Gebäude auch heute weiter genutzt werden. Oder zumindest wurden, denn die Firma Mdexx, die hier produziert, will die Arbeitsplätze auslagern an andere Standorte.Ausgelagert wirkten auch die diversen Autohändler, die sich im Umfeld der Eisenbahntrasse niedergelassen haben. Im Rücken des Einkaufszentrums an der Ochtum haben sie sich auf den Handel mit...

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Vortragsreihe "Zwischenstationen für die Bahnhofsvorstadt" im Oktober 2011 in der Glasbox

Zwischenstationen für die BahnhofsvorstadtVierteilige Vortragsreihe im Oktober 2011 Die Bremer Bahnhofsvorstadt bildet den räumlichen Übergang von der historischen Innenstadt zur Stadt im Zeitalter der Industrialisierung, die über die ehemaligen Befestigungsanlagen – heute die Wallanlagen – hinaus gewachsen ist. Mit dem Bahnhof und der Hochstraße am Breitenweg wird sie heute als Transitraum und zugleich Zugangsraum zur Stadt geprägt. Die Bahnhofsvorstadt ist dabei auch ein Ort der Gegensätze und der sozialen als auch ökonomischen Probleme. Der Wandel von Einkaufsgewohnheiten und veränderte Ansprüche an Büroräume. Die Nähe zum Milieu entlang der Diskomeile wirkt sich zudem negativ auf das Image der Bahnhofsvorstadt aus. Für diesen Raum eröffnen sich aber auch verschiedene neue Perspektiven, der Umbau von Büroflächen zu neuen Nutzungsarten, die Zwischennutzung von Leerständen durch Nutzer_innen mit neuartigen Nutzungskonzepten und die Einbeziehung in die innerstädtische Stadtentwicklung ...

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Urbaner Spaziergang "Grünschattenwirtschaft - Entdeckungsreise durch die Civita Incognita" am 16.10.2011 um 14Uhr

Hinter der Duckwitzstraße endet die Stadt. Diese Wahrnehmung überkommt einen, wenn man sich von der Neuenlander Straße hierher begibt. Gewerbebauten, Produktionsanlagen und Verkehrsstränge schnüren hier den freien Blick ein. Vielen Nutzungen haftet der Eindruck des Provisorischen, wenn nicht sogar des Illegalen an. Brombeerdickichte ergänzen und füllen die Lücken zwischen den allgegenwärtigen Zäunen. Erst ein Blick hinter diese Dickichte offenbart eine ganz andere Welt: In einem neuen, künstlichen Bett fließt die Ochtum durch eine feine Parklandschaft. Die Ecken und Randgebiete einer Stadt mit ihren unwirtlichen Orten bilden das Ziel unseres dritten Urbanen Ökostadtspaziergangs. Wir bewegen uns in den gefühlten Schatten einer Stadt. Sie sind Zonen geringer Aufmerksamkeit und nachlässiger Pflege, werden kaum wahrgenommen und ungern besucht. Manche Nutzungen können sich deshalb nur hier ansiedeln. Entlang der Ochtum, zwischen Bahnstrecke und Hochstraße, hinter Industrie und Autobahn, hat...

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Dokumentation und Resumée "Natur Mischen - Buntes Grün als Patchwork" vom 11.09.2011

Bei schönstem Sonnenwetter begaben wir uns auf unseren zweiten Urbanen Ökostadtspaziergang 2011. Von der Baustelle rund um den Waller Bahnhof führte uns unser Weg durch Nebenstraßen und Tunnel in das Waller Dort, nicht ohne vorher Waldau-Theater und Blaumeier-Atelier einen Besuch abgestattet zu haben. Binnen weniger Momente ließen wir den Lärm der Stadt hinter uns und nach einem rasanten Ritt durch den Mäusetunnel befanden wir uns dann auch endgültig im Grünen. Nur der gelegentliche Blick auf städtische Monumente oder der Lärm vorbeifahrender Güterzüge ließen erahnen, dass wir uns noch inmitten der Stadt befanden. Direkt am Beginn der Kleingartenanlagen entlang des Waller Fleets machten wir einen Zwischenstop bei den Internationalen Gärten Walle. Auf dem Areal mehrerer Parzellen ist hier ein offenes Angebot für Waller_innen sich nach Vorbild der Bewegung interkulturelle Gärten gemeinsam und über kulturelle Grenzen hinweg Beete anzulegen und miteinander zu pflegen, zu ernten und zu geni...

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Weser Kurier, 15.09.2011

Walle, ganz natürlich Von Anke Velten Walle. Üblicherweise beschäftigen sich Architekten mit bebautem oder zu bebauendem Grund und Boden. Bei der Fahrradtour, zu der das "Autonome Architektur Atelier" am vergangenen Sonntag eingeladen hatte, ging es allerdings um Orte, die tunlichst nicht zugebaut werden sollen. Das "bunte Grün" in der Stadt wollten sich die rund dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal näher anschauen. Und dazu hatten die Organisatoren ausgerechnet nach Walle eingeladen - einem Stadtteil, mit dem Uneingeweihte nicht sofort seine Grünflächen verbinden. Große Distanzen musste dabei niemand zurücklegen, denn die Natur liegt in Walle in Reichweite. Wenige Fahrradminuten vom Treffpunkt Bahnhof, ein kurzes Stück entlang des Grünzuges West, eine kleine Reminiszenz: Genau hier, erklärten die Reiseleiter Daniel Schnier und Oliver Hasemann, habe sich einst die Urzelle des Stadtteils befunden - das Dorf Walle, das 1139 erstmals urkundlich erwähnt wurde und das noch Anfang d...

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Urbane Spaziergangsfahrt "Natur Mischen - Buntes Grün als Patchwork" am 11. September 2011 um 14Uhr

Die Grenzen zwischen Stadt und Land verlaufen in Walle fließend. Kaum 100 Meter hinter dem Waller Bahnhof und in Hörweite der Waller Heerstraße, findet man sich schon im Waller Dorf. Die Stadt verliert sich hier in freistehenden Häusern und alten Bauernhöfen, auf landwirtschaftlichen Wegen gelangt man von hier überaus schnell in den Parzellengürtel, der sich zwischen Walle und der Autobahn erstreckt. Die parzellierte Natur dient den Anwohner_innen als Rückzugs- und Versorgungsraum, der sich im weiteren in den offenen Fluren des Blocklandes verliert. Auf unserem zweiten Urbanen Ökostadtspaziergang bewegen wir uns durch ein „klassisches“ Grüngebiet. Vom Menschen geplante und gepflegte Grünflächen und Gärten spiegeln als attraktiv wahrgenommenes Grün wider. Verlockend ist der wahrnehmbare Kontrast am Übergang zur ungepflegten, wilden Natur, die sich in verlassenen Parzellen wieder ihren Weg bahnt und die geordnete Idylle überwuchert. Im Umgang und den Konflikten in diesen Gebieten des K...

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