Resumee und Dokumentation Urbaner Spaziergang „Stadtverfüllungsflächen – Zwischen Gartenstadt und Autobiotop“ am 21.10.2012

An einem wunderbaren sonnigen Sonntag startete das AAA mit zirka 50 Spaziergängerinnen den letzten und dritten Urbanen Ökostadtspaziergang in Kooperation mit Ökostadt Bremen e.V.Der Beginn des Spaziergangs lag am ehemaligen Sitz der Überlandwerke Hannover und jetzigem Stadtamt Bremen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wird seit 2004 vom Stadtamt Bremen, Ausländeramt, Kfz-Zulassungstelle und Fundamt gemietet, der Eigentümer ist die EWE. Ein Umstand, der mit der inzwischen gängigen Praxis zusammenhängt, Gebäude nicht mehr selbst zu bauen, zu besitzen und zu betreiben, sondern dies an spezialisierte Unternehmen abzugeben. Eine Praxis, die auch von der öffentlichen Hand betrieben wird. Die Frage, ob dies im Endeffekt wirklich günstiger ist oder „nur“ eine temporäre Ersparnis erbringt, wurde hierbei in den Raum gestellt.Das Kfz-Amt bildet aber auch Baustein der Bremer Automeile. Unser Spaziergang führte uns weiter an Autohäusern, Autowaschstrassen und (Auto-)Tankstellen vorbei zu ei...

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Urbaner Spaziergang "Stadtverfüllungsfläche - Zwischen Gartenstadt und Autobiotop" am Sonntag, den 21.10.2012 um 14Uhr

Wie in einem automobilen Biotop wird die Umgebung der Kfz-Zulassungsstelle von Autohäusern und Autodächern dominiert. Die automobilisierte Einkaufsstraße führt den Fahrer durch eine Szenerie, die von Parkplätzen, Waschanlagen und befahrbaren Baumärkten durchsetzt ist. Auf ihren Rückseiten drängen sich die an den Rand geschobenen Nutzungen. Schmale Wege, Buckelpisten und Brombeerhecken sperren die Automobilisten aus dieser morbiden Kulisse aus.Zwischen dem historischen Stadtzentrum und den Industriequartieren gelegen, wirken die Stationen unseres dritten Urbanen Ökostadtspaziergangs wie eine stadtentwicklerische Füllmasse. Auf Gewerbe folgen Kleingärten, auf die Gärten die Gartenstadt Vahr und auf diese wiederum das eher kleinbürgerliche Ambiente des alten Sebaldsbrück. Ganz im Gegensatz dazu und eher versteckt liegen mittendrin die Galopprennbahn und der Schlosspark. Der Spaziergang ist kostenlos. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! AAADatum: Am Sonntag, den 21.10.2012 um 14UhrStart: H...

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Resumee und Dokumentation "Stadt Rahmen" am 23.09.2012 um 14Uhr

Resumee und Dokumentation "Stadt Rahmen"Begibt man sich in den Schatten des Kohlekraftwerks in Hastedts, begibt man sich in die Bremer Industriegeschichte. Diese Erkenntnis gewannen wir auf unserem vergangenen Urbanen Ökostadtspaziergang sehr schnell. Die hier erzeugte Strom trieb die Maschinen von Traditionsfirmen wie der Lloyddynamowerke, der Deutsche Waggonbau oder von Borgward an. Viele der alten Industriegebäude stehen noch und werden teilweise noch als Produktionsstätten genutzt, viele von ihnen sind in eine neue Nutzung überführt wurden.So haben sich im Ogo-Haus mittlerweile Künstler mit Atelier- und Wohnlofts angesiedelt, der direkte Blick auf das Kraftwerk ist für sie eher Inspiration denn Abschreckung. Reinhold Budde und Jürgen Moldenhauer gaben uns während des Spaziergangs die Möglichkeiten, einen kleinen Blick in die neuen, alten Räume werfen. Auch in der benachbarten alten Goliath Firmenverwaltung sitzen mittlerweile Software-Unternehmen oder Architekturbüros. Auch hier ha...

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Urbaner Spaziergang "Stadt Rahmen" am 23.09.2012 um 14Uhr

Schon von weitem markieren die Wolken über den Schornsteinen des Kohlekraftwerks die Lage von Hastedt im Bremer Stadtgebiet. In ihrem Schatten erstrecken sich die Fabrikhallen alter Bremer Traditionsunternehmen, deren Strukturen einst den gesamten Bremer Osten prägten. Breite Verkehrsschneisen durchlaufen den Stadtteil und fassen ihn gleichsam in einen grauen Rahmen aus Beton. Doch nur wenige Schritte weiter verlieren sich diese klaren Formen, verwinkelte Straßenzüge und versteckte Grünflächen erzeugen das Gefühl von Unübersichtlichkeit.Auf unserem zweiten Urbanen Ökostadtspaziergang tauchen wir in den Dunst des Kohlekraftwerks ein. Hinter den industriellen Fassaden entdecken wir neue Nutzungen und im Gewirr der alten Dorfwege stolpern wir über Formen neuen Wohnens und kreativer Lückennutzung. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! AAADatum: Am Sonntag, den 23.09.2012 um 14UhrStart: Kraftwerk-Hastedt, Föhrenstr. 76, BremenDer Urbane Spaziergang ist kostenlos. Mit freundlicher Unterstützun...

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Dokumentation und Resümee "Fingerverzinkung - Neue Zinnen auf alten Schlössern - eine Zeitreise auf alten Dorfwegen" vom 26.08.2012

An der Endhaltestelle Sebaldsbrück fanden sich am vergangenen Sonntag 50 Teilnehmerinnen ein, um von hier aus mit uns zusammen zu Fuß weiter in den Bremer Osten zu spazieren. Wir bewegten uns hier von Sebaldsbrück aus durch Hemelingen bis Hastedt durch drei Ortsteile. Der Spaziergang diente dabei dazu, auf dem Weg die Umbrüche in der Stadtentwicklung aufzuzeigen, auf die Veränderungen und Neubauten zu verweisen, die sich immer wieder vollzogen haben, aber auch die Konstanten zu benennen, die sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte ablesen lassen. Also ein Urbaner Spaziergang im besten Sinne, als er das eigentlich Urbane, die Veränderung, Erneuerung oder Neuinterpretation, zum Ziel hatte.Diese wurde anhand der vorhandenen industriellen Bauwerke, die heute den Stadtteil prägen, sichtbar. Das Hemelingen der Stadtteil mit den meisten industriellen Arbeitsplätzen in Bremen ist, ließ sich durch sie leicht erkennen. Die Grundlage für diese Erkennbarkeit liegt allerdings in der heute nicht m...

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Urbaner Spaziergang "Fingerverzinkung - Neue Zinnen auf alten Schlössern - eine Zeitreise auf alten Dorfwegen" am Sonntag, den 26.08.2012 um 14Uhr

FingerverzinkungNeue Zinnen auf alten Schlössern - eine Zeitreise auf alten DorfwegenWo einst dichter Rauch aus den Schornsteinen der Industrieanlagen stob, erhebt sich heute eine lichte Vegetation über dem Hemelinger Tunnel. Vögel zwitschern und Kinder tollen über die grünen Hügel, nur gelegentlich wird die Ruhe von Flugzeugen im Landeanflug gestört. Im Hintergrund lassen sich noch Reste des hannöverschen Dorfes erkennen, das hier einst auf den Weserdünen seinem beschaulichen Alltag nachging. Überblendet werden sie von den grellen Lichtern und glänzenden Fassaden in zeitgenössischer Gewerbeoptik, die sich entlang der Verkehrstrassen ausbreitet.Unsere Urbanen Ökostadtspaziergänge führen uns dieses Jahr in die Zwischenzonen der Stadt. Hier liegen altindustrielle Brachen neben wuchernden hypermodernen Shoppingwelten, hier haben die historischen Dorfkerne Bestand, während die Neubauten in ihrer Nachbarschaft schon wieder unter dem Abrissbagger zerfallen. In Hemelingen begegnen wir diesen ...

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Kongress in Bremen: 2nd hand spaces – die Nutzung vakanter Orte als partizipative Praktik

Kongress der ZwischenZeitZentrale am 28. und 29. Juni 2012 in Bremen-Blumenthal2nd hand spaces – die Nutzung vakanter Orte als partizipative Praktik2nd hand spaces entstehen vielerorts auf Basis von Zwischennutzungen. Sie ermöglichen die aktive Teilhabe von Stadtbewohner_innen an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen sowie die selbstbestimmte Nutzung von (Stadt-)Räumen. Dadurch fördern 2nd hand spaces Empowerment und involvieren Gruppen, die durch konventionelle Beteiligungsangebote nicht erreicht werden. Sie entfalten eine nachhaltige Wirkung durch den Aufbau sozialer Netzwerke, durch die Identitätsbildung an vakanten Orten und durch eine bedürfnisorientierte Raumproduktion. Als Türöffner und Experimentierfelder können sie über temporäre Nutzungen hinaus zum Ausgangspunkt prozesshafter Um- und Wiedernutzungen werden.Die ZwischenZeitZentrale (ZZZ) hat über drei Jahre als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik Zwischennutzungen im gesamten Bremer Stadtgebie...

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